Mein Mann und
ich unterhalten uns über entspannungsfördernde Massnahmen. Max hängt
sich in die Unterhaltung ein: "Papa, ich möchte auch ins Yoda!"
Cedi kauert sich neben mich zum Drucker unter dem Schreibtisch. Das vermaledeite Gerät spuckt seit einer Weile keine Aufträge mehr aus. Mein Sohn offeriert hilfsbereit: "Soll ich mal ganz fest draufhauen, Mami?"
Der
wöchentliche Schwimmkursbesuch steht an. Normalerweise lasse ich Papa
mit den Kindern alleine ziehen, um etwas Zeit für mich zu haben. Heute
aber gebe ich meinem Mann grosszügig frei. In
Konsequenz müssen vorgängig einige Massnahmen getroffen werden. Max
erwischt mich, wie ich im Bad die Haare an den Beinen epiliere. Er guckt
dem Spektakel und Gesichtsballett eine Weile zu und fragt dann ernst:
"Warum machst du das?" Wie immer wenn ich mit derart tiefgründigen und
philosophischen Fragen von meinen Kindern konfrontiert werde, lasse ich
mir einen Moment Zeit zum Antworten. Ja, wirklich. Warum eigentlich? -
"Weisst du, wir Frauen finden, dass wir ohne Härchen an gewissen Stellen
einfach hübscher aussehen." (Nicht schlecht auf den Punkt gebracht, finde ich. Take that!) Max rollt unbeeindruckt die Augen. "Mama, ich glaube, DAS ist nur in euren Köpfen."
Samstag, 25. Juni 2016
Montag, 20. Juni 2016
Frühlingsrevue - letzter Teil
Am 9. Juni feiern wir Cedis dritten Geburtstag. Es ist der erste, den der Jubilar so richtig bewusst erlebt. Unser Kurzer geniesst die Aufmerksamkeit in vollen Zügen, nimmt Gratulationen am Telefon entgegen und plaudert fröhlich mit den Besuchern. Er ist jetzt "dlü" und formt bedächtig die entsprechende Anzahl Finger. Gar nicht so einfach!
Leider muss ich den ganzen Tag arbeiten, aber Max und Cedis Tageseltern setzen alles daran, den Buben einen schönen Feiertag zu bereiten. Cedi darf nicht nur mit der Tagesmutter Zug fahren gehen (seine absolute Lieblingsbeschäftigung), es gibt danach auch ein tolles Mittagessen samt Geburtstagskuchen!
Abends dürfen wir beim Götti im Garten weiterfeiern. Das Geburtstagsgeschenk, eine Kasse zum Krämerladen, wird gleich ausprobiert, während die Grossen Umzugspläne und -sorgen wälzen. Es wird uns einmal mehr bewusst, wie sehr wir unsere Freunde vermissen werden.
Leider muss ich den ganzen Tag arbeiten, aber Max und Cedis Tageseltern setzen alles daran, den Buben einen schönen Feiertag zu bereiten. Cedi darf nicht nur mit der Tagesmutter Zug fahren gehen (seine absolute Lieblingsbeschäftigung), es gibt danach auch ein tolles Mittagessen samt Geburtstagskuchen!
Abends dürfen wir beim Götti im Garten weiterfeiern. Das Geburtstagsgeschenk, eine Kasse zum Krämerladen, wird gleich ausprobiert, während die Grossen Umzugspläne und -sorgen wälzen. Es wird uns einmal mehr bewusst, wie sehr wir unsere Freunde vermissen werden.
Die Süsswasserpiraten sind los! Leider hat sich Max' Schielen trotz diszipliniertem Abdecken des Auges nicht gebessert. Wir werden um eine Schieloperation nicht rumkommen. |
Kühle Belohnung nach dem Kinderarztbesuch. Die Impfungen sind aufgefrischt, die Masse genommen und für sehr gut befunden: Beide Jungs sind fit u zwäg! |
Alles wird gut! |
Sonntag, 19. Juni 2016
Frühlingsrevue -Teil 3
Max, mein lieber, kleiner, grosser Junge schenkt mir zum Muttertag eine wunderschöne Seifenschale mit Herzseife. Alles selbstgemacht, versteht sich! Die Pfingstrosen dazu spendet Grosi Johanna aus dem eigenen Garten. Sie halten sich fast eine Woche und sind ein bunter Lichtblick in diesen trüben Tagen.
Einmal an die BEA, das muss noch sein. Cedi wird zu einem kurzen Mittagsschläfchen verknurrt, dann ziehen wir zu dritt los. Bereits die Anreise im öffentlichen Verkehr ist für die Jungs ein Highlight! Meine Buben bringen die Mitfahrer in Bus und Tram zum Schmunzeln, indem sie lautstark alle vorbeifahrenden Automarken benennen und kommentieren.
Leider reicht es nicht mehr für Papa, sich uns anzuschliessen. Die Tore der Ausstellung schliessen bereits um sechs Uhr, just in dem Moment, als er sich an der Kasse anstellt. Somit fahren wir halt alle gemeinsam nach Hause und freuen uns auf die Feierabend-Pizza.
Wenige Tage später: Fünf Uhr dreissig, irgendwo auf der Autobahn zwischen Bern und Solothurn. Zum ersten Mal nehmen wir den Weg nach Linz mit den Buben unter die Räder. Wir werden einige Wohnungen besichtigen und uns die Stadt ansehen. Der frühe Reisestart - so haben sich das Mama und Papa jedenfalls ausgedacht - ist ideal. Die Kröten werden um fünf geweckt, schlafen dann im Auto bis zum ersten Frühstückshalt weiter, und gegen Nachmittag trudeln wir rechtzeitig für die erste Besichtigung in Linz ein.
Pustekuchen.
Hinten im Auto findet eine regelrechte Morgenschoppen-Party statt. Erst am späteren Vormittag klappt auch das letzte Augenlid zu und wir geniessen ein paar Kilometer in himmlischer Ruh.
Auf dem Urfahraner Markt zeigt sich Linz von seiner schönsten Seite. Wir geniessen die ungewohnt warmen Temperaturen und fahren eine Riesenradrunde nach der nächsten. Max traut sich sogar aufs Trampolin!
Auf der Donau-Promenade grüsst uns ein älteres Pärchen: "Grüss Gott, Sie kennen wir doch!" Es stellt sich heraus: Es sind unsere neuen zukünftigen Nachbarn, die wir bei der Besichtigung im Treppenhaus kennengelernt hatten. Das weckt Vorfreude!
"Und? Habt ihr Fotos?!" Alle wollen unsere neue Wohnung sehen. Bloss: Keiner von uns hat bei den beiden Besichtigungen daran gedacht, welche zu schiessen. Wir waren hin und weg von der Immobilie, rückten im Geiste bereits die Möbel und wissen nun nicht, ob sie überhaupt Platz finden werden.
Die Fünfzimmer-Wohnung liegt im Grünen auf dem Linzer Froschberg und bietet eine tolle Sicht auf die Alpen. (Welche weiss ich noch nicht, aber ich hab ja ab Juli Zeit für Details..) Wir sind neu im vierten Stock zuhause, haben eine eigene Garage (mit Fernsteuerung!) und müssen einzig auf eine Terrasse verzichten. Der Minibalkon (O-Ton Maklerin: "Lotscha") bietet gerade genug Platz für ein Tischchen und einen Stuhl. Vermutlich werden wir ihn Basilikum, Schnittlauch und Konsorten überlassen..
Meine Eltern schenken den Buben zum Geburtstag einen Krämerladen samt Ausstattung. Da hat der Papa auch noch was davon. Die Bauanleitung ist mehr als kryptisch und wird rasch zur Seite gelegt. Wer einen ETH-Abschluss hat, schafft sowas auch ohne! Die jüngste Addition im Kinderzimmer kommt an und wird eifrig bespielt. Nur, was Mama nicht bedacht hat: Die Kleinteile, vom Holzäppeeri bis zum Kassenschlüssel mäandrieren durch die ganze Wohnung. Jeden Abend sorgen wir zwar standartmässig für ein wenig Ordnung. Trotzdem finden wir nun immer wieder lustigen Zubehör an nicht so lustigen Orten...
Einmal an die BEA, das muss noch sein. Cedi wird zu einem kurzen Mittagsschläfchen verknurrt, dann ziehen wir zu dritt los. Bereits die Anreise im öffentlichen Verkehr ist für die Jungs ein Highlight! Meine Buben bringen die Mitfahrer in Bus und Tram zum Schmunzeln, indem sie lautstark alle vorbeifahrenden Automarken benennen und kommentieren.
Leider reicht es nicht mehr für Papa, sich uns anzuschliessen. Die Tore der Ausstellung schliessen bereits um sechs Uhr, just in dem Moment, als er sich an der Kasse anstellt. Somit fahren wir halt alle gemeinsam nach Hause und freuen uns auf die Feierabend-Pizza.
Wenige Tage später: Fünf Uhr dreissig, irgendwo auf der Autobahn zwischen Bern und Solothurn. Zum ersten Mal nehmen wir den Weg nach Linz mit den Buben unter die Räder. Wir werden einige Wohnungen besichtigen und uns die Stadt ansehen. Der frühe Reisestart - so haben sich das Mama und Papa jedenfalls ausgedacht - ist ideal. Die Kröten werden um fünf geweckt, schlafen dann im Auto bis zum ersten Frühstückshalt weiter, und gegen Nachmittag trudeln wir rechtzeitig für die erste Besichtigung in Linz ein.
Pustekuchen.
Hinten im Auto findet eine regelrechte Morgenschoppen-Party statt. Erst am späteren Vormittag klappt auch das letzte Augenlid zu und wir geniessen ein paar Kilometer in himmlischer Ruh.
Auf dem Urfahraner Markt zeigt sich Linz von seiner schönsten Seite. Wir geniessen die ungewohnt warmen Temperaturen und fahren eine Riesenradrunde nach der nächsten. Max traut sich sogar aufs Trampolin!
Auf der Donau-Promenade grüsst uns ein älteres Pärchen: "Grüss Gott, Sie kennen wir doch!" Es stellt sich heraus: Es sind unsere neuen zukünftigen Nachbarn, die wir bei der Besichtigung im Treppenhaus kennengelernt hatten. Das weckt Vorfreude!
"Und? Habt ihr Fotos?!" Alle wollen unsere neue Wohnung sehen. Bloss: Keiner von uns hat bei den beiden Besichtigungen daran gedacht, welche zu schiessen. Wir waren hin und weg von der Immobilie, rückten im Geiste bereits die Möbel und wissen nun nicht, ob sie überhaupt Platz finden werden.
Die Fünfzimmer-Wohnung liegt im Grünen auf dem Linzer Froschberg und bietet eine tolle Sicht auf die Alpen. (Welche weiss ich noch nicht, aber ich hab ja ab Juli Zeit für Details..) Wir sind neu im vierten Stock zuhause, haben eine eigene Garage (mit Fernsteuerung!) und müssen einzig auf eine Terrasse verzichten. Der Minibalkon (O-Ton Maklerin: "Lotscha") bietet gerade genug Platz für ein Tischchen und einen Stuhl. Vermutlich werden wir ihn Basilikum, Schnittlauch und Konsorten überlassen..
Der Wagen hat Durst. Beim Boxenstopp an der Tanke wird gefachsimpelt. |
Bildbeweis: Das Kinderzimmer gibts auch aufgeräumt. Nach dem Ausmisten sehen wir die Buben kaum noch vorne. Alte und verloren geglaubte Spielsachen müssen ausprobiert werden! |
5:2-Sommerznacht: Spargelsalat mit Nektarinen und Baumnüssen an Orangendressing. |
Max gewinnt mit seiner Schulmannschaft das Fussballturnier. Go, Team La Confiture! |
Meine Eltern schenken den Buben zum Geburtstag einen Krämerladen samt Ausstattung. Da hat der Papa auch noch was davon. Die Bauanleitung ist mehr als kryptisch und wird rasch zur Seite gelegt. Wer einen ETH-Abschluss hat, schafft sowas auch ohne! Die jüngste Addition im Kinderzimmer kommt an und wird eifrig bespielt. Nur, was Mama nicht bedacht hat: Die Kleinteile, vom Holzäppeeri bis zum Kassenschlüssel mäandrieren durch die ganze Wohnung. Jeden Abend sorgen wir zwar standartmässig für ein wenig Ordnung. Trotzdem finden wir nun immer wieder lustigen Zubehör an nicht so lustigen Orten...
Samstag, 18. Juni 2016
Frühlingsrevue - Teil 2
In den Regenpausen verbringen wir jede freie Minute draussen. Die roten Softshell-Jacken sind ein Geschenk vom Grosspapi. Selbst genäht!
Brot- und Zopfbacken sind zu einem festen Wochenritual geworden. Wir probieren gerne neue Rezepte aus und spielen mit den Zutaten. Aktueller Favorit auf dem Frühstückstisch unter der Woche: Müeslibrot für Faulpelze!
Rezept aus Nigella Express (N.Lawson):
- 200g Früchtemüesli mit Haferflocken (ohne Zucker) Perfekt zum Aufbrauchen einer angebrochenen Packung, welche meinen Jungs interessanterweise immer nur zur Hälfte schmeckt und dann wochenlang ein trauriges Dasein im Schrank fristet...
- 350g Weizenvollkornmehl Ich nehme gerne "Rumfortmehl". Alles was rumliegt und fort muss.
- 1 Tütchen Trockenhefe (7g)
- 1 TL Salz
- 250ml warme Milch
- 250ml Wasser
Den Brotteig in eine gefettete Brotform von ca. 1L Inhalt füllen. Die Form in den kalten Ofen stellen und unverzüglich die Ofentemperatur auf 110 Grad einstellen. Das Brot 45 Minuten im Ofen gehen lassen.
Nach Ablauf der 45 Minuten die Ofentemperatur auf 180 Grad erhöhen und das Brot eine Stunde weiterbacken. Danach sollte es goldbraun und durchgegart sein.
Another firm favorite: Hexenschnittchen!
- 100g gemahlene Mandeln oder Haselnüsse
- 2TL Zitronensaft
- 16 Stück Zwieback
- ca. 125g süsse Kondensmilch
Kondensmilch, Zitronensaft und Nüsse mischen. Die Masse auf die Zwieback streichen und in der oberen Hälfte des auf 200 Grad vorgeheizten Ofens ca. 5min backen. Dabei bleiben, die Zwieback verbrennen rasch!
Darauf haben wir uns lange gefreut: Das neue Omelette-Öfeli aus dem Mediamarkt vereinfacht die Herstellung unsere Leibspeise markant. Der Teig ist rasch vorbereitet und darf etwas ziehen, während wir den Tisch decken. Die sechs Vertiefungen werden mit ein wenig Öl ausgepinselt, dann backen wir den Teig darin aus. Süss oder salzig, mit Beeren gefüllt oder puristisch mit Zimt und Zucker serviert... einfach der Hit!
Chef Max schlägt vor, dass wir den Teig mit Zitronenzeste verfeinern. Das schmeckt uns so gut, dass wir den Tipp gleich ins Familien-Kochbuch übernehmen.
Wilde Crêpes für 4 - 6 hungrige Mäuler frei nach A.Wildeisen
- 300g Mehl
- 3dl Wasser
- 3dl Milch
- 1TL Salz
- 5 Eier
- 60g flüssige Butter
- Abrieb einer 1/2 Zitrone
Könnte, möchte, würde... Fremdwörter für meine Freundin Fabienne. Sie ist vielmehr der Nägelmitkopfmach-Typ und bucht uns Flüge und ein tolles Hotelzimmer in Dublin, damit wir endlich unsere ausgewanderte Dritte im Bunde besuchen können. Claudia lebt seit über fünfzehn Jahren auf der grünen Insel und kehrt regelmässig zurück in die Schweiz.
Nun ist es an der Zeit, dass wir ihre Heimat kennenlernen. Für mich ist es nicht der erste Besuch auf der Insel. Ich bin vorbereitet auf abwechslungsreiches Wetter, gutes Essen und best of all: a pint of Guiness. Wie gut es uns allen tut, drei Tage lang den Mama-Hut daheim zu lassen! Wir quatschen uns gegenseitig die Ohren ab, lachen und weinen gemeinsam und planen eine Pyjamaparty im Hotelzimmer. Spätestens am Abend dann stellen wir aber fest, dass wir doch keine zwanzig sind. Um zehn Uhr löschen wir, nicht ohne Gutenachtkuss von Zuhause per SMS, dankbar das Licht.
Es braucht kein Psychologie-Studium, um zu verstehen, weshalb hier in Dublin endlich die Haare fallen. Der Alltag und die Routine und damit auch alle bisherigen Ausreden sind weit weg. Den Traum von der langen Mähne muss ich nach der dermatologischen Abklärung und Diagnose "Androgenetische Alopezie" endgültig begraben. In der Summe aller anstehenden Veränderungen wirkt der Schritt zum Friseur aber lange nicht mehr so beängstigend. Claudia und Fabienne stehen mir bei - oder hängen vielmehr links und rechts ein und ziehen mich ins Geschäft. Jetzt gibts kein Zurück mehr!
Viel zu schnell ist das Wochenende vorbei. Heimweh und Längizyti halten sich noch in Grenzen. Wir verabschieden uns aber nicht für lange. Schon im Juli sehen wir uns wieder zum obligatorischen Mühli-Drink in Thun. Ich freu mich drauf!
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