Sonntag, 11. Dezember 2016

Kindermund

Sonntagmorgen, viertel nach acht. 

Vom Wohnzimmer her dringen schon die ersten Sonnenstrahlen ins Schlafzimmer. Im Haus ist es noch ganz still.

Michael und ich sind - wie in letzter Zeit öfter - vor den Kindern wach, liegen noch im Bett und geniessen die Ruhe vor dem Sturm. Es sind dies die wunderbarsten Momente der ganzen Woche, in welchen in meinen Mann nur für mich alleine habe. 

Im Kinderzimmer raschelt eine Bettdecke und ein leises Husten verrät: Cedric ist aufgewacht. 

Ich rufe ihn zu uns: "Cedi! Kuscheln kommen!" 

Kurz darauf tapsen nackte Kinderfüsse über den Gang, ein noch schlafwarmes Kind schlüpft unter meine Decke und schmiegt sich eng an mich. Gibt es etwas Schöneres? Ich platze fast vor Glück.

Einer fehlt aber noch. Max mag noch nicht aus den Federn kriechen. Also rufe ich nochmal: "Max, komm doch auch zu uns. Papa hat keinen zum Schmusen!"

Cedric hebt verschlafen den Kopf: "Tja, das Leben ist hart, Papa."

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